Versonnen und friedlich – so hockt es da, das SITZENDE MÄDCHEN von Fred Gerz. Ein leichtes Lächeln umspielt seine Lippen. Die Augen geschlossen, geniesst es den Moment, seine Gedanken und die Ruhe. Und genau DAS mag dieses Mädchen vielleicht gefunden haben: seine innere Ruhe . . .
Ein Gedicht des österreichischen Lyrikers Erich Fried war im Jahr 2006 unter anderem ein Impuls für den Bildhauer, diese Skulptur so zu gestalten – mit diesem bezaubernden Ausdruck.
WAS ES IST
Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Erich Fried